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Tora (@Lydia)

 

Es war ruhig an diesem Ort, wo ihr Verstand verweilte. Unter ihren Füßen so blank, wanden sich Farne und Moosblumen entlang. Doch eilte sie geschwind, dass ihr der Atem entrinnt.  So erfasste sie ihr Herz, blieb an einer Kiefer stehen und schaute zurück. Aber was ihre Augen bekamen zu sehen, erfüllte sie mit Angst. Lichter und wildes Geschrei, Schritte und sabbernde Gier. So nahe waren sie ihr, dass die Hoffnung zu schwinden vermag. Rennen musste sie und das taten ihre Beine auch. Die nervös zuckenden Lichter, die alles erhellenden Augen sahen den flüchtenden Körper und ihr wurde klar, als sie fiel, dass sie gefasst war. Ein tiefer Schmerz, der sogleich verschwand zwang sie zu Boden. Ihre Wange küsste die feuchte Erde oder war es der Waldboden, der ihr einen Gruß darbot? Leere Augen schauten hinauf und sahen wilde Fratzen und wohlbekannte Gesichter. Nun schwebte ihr Leib dahin und sie sah die Sterne, die manchmal durch die Kronen sich zeigten. Ihre Lider vielen zu und sie träumte von Schatten, Lichter und Schmerz.

Plötzlich hörte sie ein quietschen, endlos monoton und gleichgültig. Ihre Finger bewegten sich, ihre Zehen und Beine nun auch. Bis ihre Lider sich öffneten verging eine gewisse Zeit. Jetzt ist das Geräusch nah doch traute sie sich nicht aus Angst den Kopf zur Tür zu drehen. Als es allerdings still war, wurde ihre Neugierde zu groß. Schemenhaft neblig und verschwommen betrachtete sie, was geschah. Die Zelle wurde geöffnet, es quietschte erneut und eine Gestalt in weiß kam herein. Sie konnte dessen Gesicht nicht erkennen, zu verzerrt war es. Die Gestalt machte wohlüberlegte Handgriffe, als ob es dies täglich machte. Es nahm etwas vom Wagen, eine Spritze wohl, daraufhin spürte sie den kalten erschaudernden Schmerz, der sich in ihren Arm ausbreitete, so brennend und schnell, dass ein unbehagendes Geräusch aus ihrer Kehle trat. Es schaute ihr genau ins Gesicht und in ihre Augen, um mehr zu erkennen. Doch dann schwand die Welt um sie herum und alles schien sie zu vergessen. Sie spürte nichts mehr und stand neben dem Bett, als die Gestalt die Tür hinter sich abschloss und verschwand. Ihre Augen suchten Halt an dem Licht, dass im Gang schien und beruhigte sie. Träume sind nur Seifenblasen so sagt man, sie zerplatzen, brennen in den Augen und hinterlassen hässliche Flecken auf dem Parkett.